Der aus dem griechischen (
daimon, Hausgeist oder Schutzengel) stammende Begriff meint ein übernatürliches
Wesen, das in Schilderung und Namen weniger faßlich ist als ein
Gott. Alles, was sich weder natürlichem oder göttlichem Wirken zuordnen läßt, kann als Eingriff eines
Dämons erklärt werden, besonders Unwetter oder Krankheiten, auch Halluzinationen oder Alpträume.
Weiter ist mit Daimon ein
persönlicher Schutzgeist oder innere Stimme gemeint.
Der Glaube an eine von Dämonen und Geistern bevölkerte Welt wird als Dämonismus oder Animismus bezeichnet.
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Dämonische Wesen spielen bei wohl allen Völkern eine Rolle.
Viele dieser Dämonen tragen Züge älterer Gottheiten, die von der jeweils herrschenden Anschauung in den religiösen Untergrund abgedrängt wurden.
Als personalisierte Geschöpfe und Nachfahren ungehorsamer Engel, die sich mit den Menschen verbanden sind sie, als ein Kehrbild zu den sieben Erzengeln (Malaak) von Gott wegen ihrer Bosheit verdammt und neben der dem Menschen innewohnende Erbsünde Quelle allerlei Übels.Diese Anschauung unterscheidet sich deutlich
von jener altgriechischen Auffassung, dergemäß zum Beispiel der Philosoph Sokrates seinem Daimon blindlings vertraute und diesen Schutzgeist (vgl. d. röm. Genius) ebenso fürchtete wie verehrte.
Die Frage nach der Substanz, aus welcher Dämonen bestehen, beantwortet HARTMANN dahingehend, daß alle die gewiß existierenden, physikalisch aber kaum nachweisbaren Kräfte wie Begierden (Kama) und Leidenschaften des Menschen sich ggf. zusammenballen, diese Energie ein Eigenleben entwickelt und weitere Menschen beeinflußt. „Da auf der Astralebene jede Form dem Charakter, den sie repräsentiert, entspricht, so kann sich dort eine häßliche Leidenschaft nicht anders als in einer häßlichen Form darstellen.”